Radio "Grüne Welle" vom 04.03.04


Mit Verlosung des Buches "Liebesfluchten" von Bernhard Schlink.

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Themen der Sendung vom 04.03.04 Schallwellen

MitarbeiterInnen der Sendung:
Claudia K. (CK), Martin (Ma), Simone (S), Uli (U), Miriam E.(ME), Olaf (O) sowie Hadie in der Technik
Moderation: O

AutorIn: a , SprecherIn: s


Was verspricht der Begriff "Gentechnik"?

Technik ein Wort, das viel verspricht. Und ein Wort, das in dem der Begriff "Gentechnik" vorkommt. Wenn Sie den Begriff "Technik" mal nachschlagen, erhalten Sie Definitionen wie "Technik, als Methode des planvollen Vorgehens."

Wenn wir vereinfachen, sagen wir, dass wir in der Gentechnik ein Gen als der Teil der DNS herausnehmen und in eine andere DNS einbauen. Theoretisch gesprochen. Praktisch erfolgt dieses Einbauen meist dadurch, dass die zusätzlichen Gene mit dem Schrotschuss -Verfahren in das Erbgut hineinmanipuliert werden. Wo die Gene dabei eingebaut werden und welche Wechselwirkungen sie auslösen, ist weitgehend unbekannt. Wenn wir uns erinnern, dass der Technikbegriff ein planvolles Handeln voraussetzt, so kann der Begriff der Gentechnik damit als irreführend deklassiert werden. Verabschieden Sie sich von dem Vertrauen, das Sie unter Umständen in das Wort "Gentechnik" gesetzt haben!

Denn die Risiken, die bei dem Anbau von genmanipulierten Pflanzen ausgehen, sind unkalkulierbar. So ist bei einer herbizidresistenten Sojabohne, die also gentechnisch ein Ackergift aushält, nach einiger Zeit der Stängel aufgerissen und war damit ernteungeeignet. Vermutlich auf grund großer Hitze. Dies konnte niemand vorausgesehen. Ist das wirklich Technik? Planvolles Vorgehen?


Gentechnik - neue Kennzeichnungspflicht April 2004

Gentechnik muss in Lebensmitteln gekennzeichnet werden. Ab dem 19.04.2004 gilt die Kennzeichnungspflicht für Produzenten und damit für den Handel.

Kennzeichnungspflichtig sind: gentechnisch veränderte Lebensmittel, auch dann, wenn die fremde Erbsubstanz durch Weiterverarbeitung nicht mehr nachweisbar ist. In der Produktionskette muss also jeder Lieferant dem Käufer seiner Waren die Gentechnikanteile offenbaren. Zu beachten ist aber ein Toleranzwert, der das Auskreuzen von Pollen auf dem Feld berücksichtigt. Bei benachbarten Feldern, wo das eine Genpflanzen hat, das andere nicht, kann Auskreuzung auf Grund von Pollenflug nicht vermieden werden. Deshalb ist ein Toleranzwert von 0,9 % zu berücksichtigen, was heisst, das Lebensmittel mit einer Verunreinigung von Gentechnik, die unter diesen 0,9 % liegt, nicht kennzeichnungspflichtig sind.

Nicht kennzeichnungspflichtig sind ebenso Produkte von Tiere, die gentechnisches Futter gefressen haben. Genau: die gute Milch zum Beispiel, aber auch Fleisch. Wenn also eine Kuh Genfutter bekommt, werden Sie das im Supermarkt auf dem Milchbehälter nicht gekennzeichnet finden. Auch Enzyme, die zum Backen und in der Käseherstellung eingesetzt werden, sind nicht kennzeichnungspflichtig.

Greenpeace fordert: keine Gentechnik in Essen, also auch nicht in Milchprodukten. Keine Freisetzung von gentechnisch veränderten Organismen, keine Genpflanzen auf dem Acker.

Das können Sie tun: kaufen Sie Lebensmittel mit geschützten Siegeln z. B. Bioland oder auch das EU Zeichen für Bio. Gentechnik darf hier nicht verwendet werden. Kommen Sie ins Einkaufsnetz von Greenpeace. Informieren Sie sich unter www.greenpeace.de. Stehen Sie als Verbraucher auf und sagen Sie nein, indem Sie Lebensmittel mit Gentechnik in den Regalen der Supermärkte lassen. Denken Sie daran: es wird nur das produziert, was auch gekauft wird.


Projekt von Greenpeace Wuppertal: das Papier-Projekt

Die Greenpeace Gruppe Wuppertal hat ein neues Projekt am Start: das Papier Projekt. Es richtet sich besonders an Einsteiger, die die vielfältige Arbeit von Greenpeace kennenlernen wollen.

Das Ziel:
Das Papier Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, dass Produkte aus Recyclingpapier wieder Eingang in unseren Alltag finden.

Warum:
Es wird immer noch zuviel Frischpapier verbraucht, für das Wälder, die unseren Schutz brauchen, abgeholzt werden. Dieser Trend muß aufgehalten werden.

Wie:
Die Projektrahmenbedingungen stehen, es kann jedoch noch viel mit gestaltet werden.

Wer: Aufgeschlossene, pfiffige Umweltschützer ohne besonderen Kenntnisse.

Wann: Ab sofort. Bitte bei Greenpeace Wuppertal melden: Telefon 44 17 80; Mail: wuppertal@greenpeace.de. Bitte auch unter www.greenpeace.de/wuppertal vorbeischauen.


Bürogespräch von Sarah & Peter: Wiederbefüllbare Stifte

Der verschwundene Kuli

Peter: Mist, schon wieder ist mein Kuli weg. Irgendwer entführt immer meine Stifte. Hey, Sarah... gib mir meinen Kuli zurück.

Sarah: Deinen Kuli?

Peter: Ja, ich glaube den hast Du vorhin gehabt.

Sarah: Mal sehen, ich habe hier jede Menge in meiner Schublade. Ich sammele die immer bei Werbeveranstaltungen und so ein. ...hm und wenn mal einer rumliegt.

Peter: Mal sehen... Ach da ist meiner. Wofür brauchst Du zwanzig Kulis?

Sarah: So habe ich immer genug. Und wenn einer leer ist schmeiße ich ihn einfach weg.

Peter (grummelt): Meiner war auch immer griffbereit bis Du ihn verschleppt hast... Muss das mit Deiner Kulisammlung wirklich sein? Wenn Du willst, schenke ich Dir zu Deinem Geburtstag nächste Woche einen wirklich guten, nachfüllbaren Kuli. Wenn Du gut drauf aufpasst, reicht Dir dann auch ein einziger.

Sarah: Alle Kulis sind nachfüllbar. Aber es lohnt sich nicht Minen zu kaufen, wenn man dauernd neue Kulis nachgeworfen bekommt. Ab und zu muss man einen wegwerfen, sonst werden es zu viele.

Peter: Ich finde das ziemlich gedankenlos von Dir. Du bist nicht verpflichtet, alles mitzunehmen, nur weil es kostenlos ist. Und Kuliminen kosten auch nicht die Welt. Du vergrößerst nur den Müllberg.

Sarah: Wieso, die Kulis sind doch sowieso da. Jemand muss sie ja verwenden.

Peter: Es gibt nur deshalb so viele Wegwerfkulis, weil Leute wie Du sie immer hamstern.

Sarah: ... Leute, wie ich. Das ist ja wirklich nett.... Na, ja, ich habe wirklich viele Stifte gesammelt. Vielleicht sollte ich meinen Jagdtrieb zügeln. Hier Peter, willst Du Deinen Kuli zurück haben?

Peter: Nein, behalte ihn ruhig und schenke ihm ab und zu eine neue Mine. ...Warte mal, Du hast ja noch viel mehr in Deiner Schublade... vier gelbe Textmarker, alle von der gleichen Firma? Konkurrierst Du mit der Materialausgabe? - Oh Verzeihung, Du verteilst Deine Stifte ja nicht.

Sarah: Na, ja, die meisten sind ohnehin fast leer - aber eben noch nicht ganz. Eigentlich kann man sie ja nachfüllen, aber ich weiß gar nicht wie das geht.

Peter: Na, mal sehen... Es gibt mehrere Varianten dieser nachfüllbaren Plastik-Textmarker. Bei manchen kann man die gesamte Mine mit Spitze austauschen. Bei Deinen kann man die Mine nicht hinten herausdrehen. Deshalb benötigst Du ein Nachfüllpack zum überstülpen.

Sarah: Im Prinzip ist das ja wunderbar, nur habe ich so ein Nachfüllpack noch nie gesehen. Wo bekommt man diese Wunderdinger?

Peter: Im Schreibwarenladen oder in unserer Materialausgabe.

Sarah: Gibt es dazu auch ein spezielles Reinigungsset für Finger und Klamotten?

Peter: Nein, eigentlich brauchst Du das gar nicht, wenn Du Dich nicht zu Dumm anstellst. Halte Dich einfach an die Anweisung.

Sarah: Na, dann gebe ich einen Marker direkt an unser Praktikantin weiter.

Peter: Hhm. Aber füll ihn auch vorher nach.

Sarah: Ich schicke sie mit dem Nachfüllpack vertrauensvoll zu Dir.

Peter: Für Faulpelze wie Dich gibt es auch noch die ökologischste Variante des Markers: Nimm Doch einfach die breite Buntstiftversion aus Holz.

Sarah: Dann bis später. So ein Buntstift macht sich bestimmt auch gut in meiner Sammlung...